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Augustinerheft 18

In diesem Heft dreht sich alles um den "Neuanfang"

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Bücher haben ihre Schicksale«, sagt ein altes Sprichwort. Nun machen wir, die Redaktion des AUGUSTINERs, die Erfahrung, dass auch einzelne Ausgaben einer Zeitschrift ihre Schicksale haben können. Als wir im Herbst vergangenen Jahres darüber nachgesonnen haben, welches Thema bei uns und bei Ihnen in diesem Frühjahr ›dran‹ sein könnte, da kam uns »Neustart« in den Sinn. Wie die ›Winterwelle‹ auch ausgesehen haben würde, im Frühjahr würde sie abebben, aus der Pan- würde Stück für Stück eine Endemie, und da kurz innezuhalten und zu überlegen, was es heißt, mit vielem, was pausieren musste, neu zu beginnen – da würde unser Heft gut in die Zeit passen: Welche Chancen, welche Risiken, welche Optionen bietet so ein Neustart? Zurück zum gewohnten Stiefel? Oder doch die Weisheit des alten Heraklit bedenken: »Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen«? Das wäre jetzt, ganz passend zur Kirchenjahreszeit, dran – dachten wir.

Nun bestimmen andere Schlagzeilen die Nachrichten in den Zeitungen und die Gedanken in den Köpfen der Menschen. Das Schlimme sind freilich nicht die Schlagzeilen, sondern die Realität, die sie beschreiben und die das Leben und unsäglich viel zu oft auch das Sterben der Menschen bestimmen. Anstatt eines irgendwie (zumindest auch) lustvollen, lebenshungrigen Neuanfangs sehen wir in Europa die oft für unmöglich gehaltene Wiederkehr eines alten, aber keineswegs guten Bekannten: »’s ist Krieg! ’s ist Krieg!«, dichtete Matthias Claudius vor fast einem Vierteljahrtausend, und so ähnlich dürfte auch manche Nachricht in den Morgenstunden des 24. Februar gelautet haben. Erschreckend, und genau so erschreckend ist es, dass auch die Frage, die der Dichter angesichts der damit einhergehenden Greuel an den Verursacher des Krieges stellt, nichts von ihrer Aktualität verloren hat: »Was hülf mir Kron und Land und Gold und Ehre?«

»Bücher haben ihre Schicksale …« – das stimmt, aber es ist nur die eine Hälfte des Sprichwortes. Die andere lautet: »… je nachdem, wie sie der Leser aufnimmt.« Und wenn auch das stimmt, dann kommt es für ein Heft wie diesen AUGUSTINER vor allem darauf an, dass der eine Leser hier einen Gedanken findet, der ihn zum Nachdenken bringt, und die andere Leserin dort etwas mitnimmt, was ihr Mut oder Hoffnung oder das gibt, was sie gerade braucht.

Wenn es so wäre, dann hätte auch diese Ausgabe des AUGUSTINERs ein gutes Schicksal. Dass es dem Heft und Ihnen beim Lesen so geht, das wünscht Ihnen im Namen der gesamten Redaktion Ihr

P. Christian OSA

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