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P. Edmund Popp verstorben

In den Morgenstunden des 13. August 2022 verstarb auf der Pflegestation in unserem Würzburger Kloster unser lieber Mitbruder P. Edmund (Johann) Popp OSA.


P. Edmund wurde am 16. Januar 1935 in Heidenaab in der nördlichen Diözese Regensburg nahe Bayreuth geboren. 1950 kam er vom Studienseminar Weiden zusammen mit P. Egbert an das Gymnasium in Mün-nerstadt. Dem Beispiel einer seiner Schwestern folgend, die sich für das klösterliche Leben in der Gemein-schaft der Ritaschwestern entschieden hatte, trat er am 22. August 1954 mit der Einkleidung ins Noviziat der Augustiner ein, das er am 23. August 1955 mit seinem ersten Professversprechen abschloss. Mit der Feierli-chen Profess band P. Edmund sich am 23. August 1958 auf Lebenszeit an den Augustinerorden. Am 13. No-vember 1959 empfing er die Diakonenweihe und wurde am 4. Juni 1960 in Würzburg zum Priester geweiht. 

In der folgenden Zeit fand P. Edmund bis zu seinem Lebensende seine Erfüllung in der Gemeindeseelsorge. Zunächst wirkte er von 1961 bis 1965 als Kaplan in St. Bruno/Würzburg. Hier in Würzburg war er dann zwei Jahre Präfekt im Klosterseminar der Augustiner und auch Lehrer an der Städtischen Handelsschule. Als wir Augustiner 1966 die Pfarrei St. Josef in Bielefeld übernahmen, war er in dieser Neugründung als Kaplan tätig und bereits in diesen Jahren auch schon Prokurator des Konventes. Nach 13 Jahren seelsorgerlicher Tätigkeit fiel ihm 1979 der Abschied von dort nicht leicht. Im selben Jahr wurde er Pfarr- und Wallfahrtsseelsorger in Germershausen, wo er sich bald eingewöhnt hatte und die Eichsfelder Mentalität schätzen lernte. Ab 1984 übernahm er auch die Pfarrgemeinde im benachbarten Bernshausen. Neun Jahre später – 1993 – wechselte P. Edmund nach Unterfranken als Seelsorger für die Gemeinden Rieden und Gramschatz in den Pfarrverband Fährbrück. Dort lebte und wirkte er bis zuletzt. Auch nachdem vor einigen Jahren – es war dem Alter der Mitbrüder und vor allem auch der strukturellen Umgestaltung der Pastoral im Bistum Würzburg geschuldet – seine offizielle Tätigkeit als Pfarrseelsorger für die Gemeinden geendet hatte, war er nach wie vor als Pensionär dort in der Seelsorge tätig. 

Über all diese Jahre hinweg verband P. Edmund seine Pfarrarbeit auch mit der Aufgabe als Prokurator und trug um die wirtschaftlichen Belange der Konvente in Bielefeld, Germershausen und Fährbrück Sorge und Aufmerksamkeit. Sein Blick auf die finanziellen Notwendigkeiten in den Konventen und Pfarreien lenkte nie seinen Blick von den Menschen ab, denen er herzlich zugetan war und die ihm für seine Nähe und Zuwendung Dankbarkeit und Anerkennung schenkten. 

Dies zeigte sich auch in den letzten Tagen und Wochen. Nachdem P. Edmund am Sonntag, dem 24. Juli 2022, einen Schwächeanfall erlitten hatte, zeigte er sich am Montag darauf im Gespräch bereit, für vier bis acht Wochen nach Würzburg auf die Pflegestation zu kommen. Dort sollte er, betreut von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegestation, wieder zu Kräften kommen. Danach, so war die Perspektive, könnte er wieder nach Fährbrück zurück. Immer wieder kamen telefonische Anfragen aus Rieden, wie es um ihn stünde. Und fast immer gab es zuversichtliche Auskunft, denn P. Edmund schien zu genesen. In den Morgenstunden des 13. August hat er aber alle seine Kraft und auch seine Schwächen in die Hände dessen zurückgegeben, der ihm ein Leben lang Begleiter und Weg war. Er ist nun bei Christus, der ihm, dem treusorgenden Verwalter, einen Platz an seinem Tisch bereitet hat. 

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P. Edmund Popp verstorben